Marion Thielecke

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Mein Name ist Marion Thielecke. Geboren wurde ich 1961 in Bielefeld und studierte dort an der FH- Sozialwesen Anfang der 80` Jahre Sozialpädagogik.
Im Laufe des Studiums kam ich über Politik und vor allem über Tanzseminare bei Peter Pott, im Rahmen von Studentenfeiern, mit der Wohngemeinschaft "Kleekamp" und anderen umliegenden Wohngemeinschaften in Kontakt.
Zu dem damaligen Zeitpunkt war ich aus einer größeren Wohngemeinschaft, die sich aus Mitstudenten und jungen Familien zusammensetzte, ausgezogen und lebte mit meiner Tochter und einer Freundin im Bielefelder Westen.
Nach dem Anerkennungsjahr besuchte ich weiterhin Seminare und Veranstaltungen bei Peter und zog mit meinem jetzigen Mann und zwei Kindern zu einer befreundeten Familie nach Borgholzhausen.
Bevor wir im Sommer 2002 in den Kleekamp zogen, lebten wir mit unseren mittlerweile 4 Kindern ca. 10 Jahre im Raum Borgholzhausen als Familie.
Obwohl wir über viele Jahre in einer Kleinfamilie lebten, schien uns die Wohngemeinschaft immer die bessere Lebensform zu sein, um mit Kindern und Erwachsenen in geglückteren Beziehungen zu leben.
Ich lebe hier sehr gerne, auch wenn die Zeiten nicht nur Glückliche sind.
Ich habe in all den Jahren, in denen ich mit Kindern und Mann alleine lebte, immer Schwierigkeiten gehabt die engen Verstrickungen untereinander als natürlich und gegeben hinzunehmen. Die Tatsache, dass alle Familienmitglieder irgendwann` ihrer Wege` gingen, jeder in seine Einrichtung, Schule, Kindergarten und zur Arbeit, hat mich nicht zufrieden gestellt. Der frische Wind wehte nicht, es blieb alles beim Alten, nur sah man sich nicht so viel. Es wurde in Auseinandersetzungen in der Familie, mit Freunden und Bekannten schnell klar, dass es die Lösung nicht auf dem Markt gibt. Das heißt, die Verhältnisse änderten sich nicht grundsätzlich durch Arztbesuche, Gespräche in der Schule oder beim Ausweinen bei der Freundin. Die Schwierigkeiten waren nur vordergründig gelöst.
Ich glaube, dass viele Familien das Dilemma kennen, einerseits die Intimität unter Ausschluss der Öffentlichkeit hegen und pflegen und auch feiern zu wollen, andererseits das Bedürfnis zu haben die Möglichkeiten miteinander zu erweitern. Anders und besser miteinander sprechen zu können, die Zeit `freiwillig` im Spiel, bei der gemeinsamen Arbeit, beim Singen, beim Feiern zu verbringen.

Mit Kindern nicht allein zu bleiben, sondern sich in Lebensgemeinschaften zu solidarisieren, kann ich nach dieser langen Zeit, in der wir alleine lebten, nur als Schritt in die richtige Richtung erkennen. Ein Schritt in die richtige Richtung ist es, aber auch ein Schritt, der mit vielem ein Ende macht. Das ist gut so, doch manchmal nicht so einfach.